
Warum?
Moderne Schmerztherapie
Was ist das Besondere?
„Patienten tragen ihren eigenen Arzt in sich … Sie kommen zu uns und wissen nichts von dieser Wahrheit. Das Beste, was wir tun können, ist, dem inneren Heiler unserer Patienten die Chance zu geben, seine Arbeit zu tun.“ (Albert Schweitzer-1875-1965)
Wenn die einfache Schmerztablette nicht mehr hilft und der Schmerz zur
Dauerbelastung wird, führt dies zu umfassenden Einschränkungen im Alltag. Manchmal erkennen wir uns selbst nicht wieder, so verändert uns diese negative Empfindung.
Immer nur Schmerzen auszuhalten, das heißt ständig an den Schmerz zu denken. Es heißt keine Kraft für andere Dinge zu haben – zu spüren, was alles nicht mehr geht und sich nicht mehr daran erinnern zu können, wie das Leben ohne Schmerz gewesen ist.
Soziale Abgrenzung und depressive Verstimmung können die Folge sein.
Schmerz ist nicht nur ein Begleitsymptom im Rahmen bestimmter Erkrankungen, sondern kann sich zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickeln.
Schmerz und Seele
Nicht behandelter Schmerz stört das physiologische und psychologische
Gleichgewicht unseres Körpers und hat zahlreiche negative Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit verschiedene Organsysteme, die Psyche und unser
seelisches Erleben.
In der Evolutionsbiologie hat sich die Äußerung von Schmerzen durch
Verhalten, Mimik und Vokalisation weit entwickelt. Schmerzäußerungen
sind ein Appell an unser soziales Umfeld mit dem Wunsch nach Empathie und Betreuung.
Schmerz im medizinischen Alltag
Es ist daher nicht verwunderlich, dass schmerzgeplagte Patienten gerade in
einem System „medizinischer Akkordarbeit“ mit Patientenzahlen von 60 bis 100 pro Tag weder Zuwendung, Verständnis noch Akzeptanz finden können.
Chronische Schmerzpatienten sind „anstrengend“, nicht nur für Ärzte, sondern auch für die Familien der Betroffenen.
Meistens viel zu spät und hoch chronifiziert landen Sie bei einem
Schmerztherapeuten – also auch in meiner Praxis.
Meist kommen die Patienten alleine. Sie haben eine dicke Mappe mit Befunden unter dem Arm. Sie wirken erschöpft, manchmal auch gereizt.
Oft antworten Sie auf meine Frage, was sie zu mir führe, dass ich ihre letzte
Chance sei und berichten von vielen erfolglosen Therapien. Wenn ich die
Patienten bitte, von vorn zu beginnen, dann meine ich, sie sollten sich
bemühen, an eine Zeit zurückzudenken, als es ihnen gut gegangen ist.
Wenn Sie ihre Leidensgeschichte erzählen, dann frage ich nicht nach der Schmerzstärke, sondern danach, was Sie beeinträchtigt, das kann auch eine nicht mehr ausgeführte Tätigkeit, ein schmerzhaftes Bewegungsmuster, fehlender Nachtschlaf oder die Pflege eines kranken Menschen sein. All diese negativen Emotionen verstärken Schmerzen und können nicht mit Schmerzmittlen und Injektionen behandelt werden.
Bevor wir über gegenseitige Erwartungen an die Schmerztherapie sprechen,
berichten die Patienten über unzählige Enttäuschungen, aus ihrer Sicht
misslungene Operationen, schmerzhafte Interventionen und über ihre
Bedenken und Unverträglichkeiten bei der Einnahme von Schmerzmitteln.
Nach über 20 Jahren Schmerzen wissen Sie weiterhin nicht, wo der Schmerz herkommt; da kann (muss) doch etwas übersehen worden sein!
Viel Angst und Sorge und kaum Freude sind zu spüren.
Die Patienten unterschätzen oft aktive schmerzlindernde Maßnahmen, wissen nicht, was Ihnen guttut, suchen verzweifelt verschiedene Ärzte auf.
Eine traurige Bilanz nach 5, 10, 20 oder gar 30 Jahren chronischer Schmerzen!
Dem Schmerz auf den Grund gehen
Eine genaue Anamnese, ein umfassender körperlicher Befund und die
Beurteilung bereits stattgefundene Diagnostik und Therapien braucht in erster Linie Zeit.
Genau das ist die Grundvoraussetzung für ein gezieltes Arbeiten, zu wissen, worum es eigentlich geht und Wege zu finden, damit Schmerzlinderung
eintreten kann. Schmerzfreiheit ist kein realistisches Ziel bei chronischem Schmerz!
Warum eine selbstständige Schmerzpraxis?
Mein Gedanke, eine zusätzliche selbstständig geführte Schmerzpraxis anzubieten, entstand aus dem Wunsch, den Patienten ohne Zeitdruck oder störende Einflüsse in einer angenehmen Umgebung sehr individuelle Behandlungen anzubieten.
Dazu gehören auch hypnotherapeutische Sitzungen, die als ergänzende Methode im Rahmen von Schmerzbewältigung bei chronischen Schmerzen eingesetzt werden.
Wie hilft Hypnose?
Prinzipiell ist fast jeder Mensch hypnotisierbar, sofern das Gehirn nicht
geschädigt ist. Der Therapeut führt den Patienten in einen tiefen Entspannungszustand, die sogenannte Trance. Die Tiefe der Trance variiert von Person zu Person.
Trance ist ein natürlicher Zustand und wird auch alltäglich erlebt, wenn auch nicht als solches wahrgenommen. Wir können zum Beispiel telefonieren und gleichzeitig auf einem Block ein Bild malen.
Trance bedeutet veränderte Zeit und Außenwahrnehmung. Die Zeit vergeht wie im Fluge, äußere Reize werden ausgeblendet.
Ähnlich wie bei der Meditation sinken Muskelspannungen und vegetative Reize wie Blutdruck und Puls. Die Atmung wird ruhig und tiefer. Chronische Schmerzen, die unter Stress zunehmen, können durch Hypnose in ihrer Wahrnehmung und
Intensität beeinflusst werden. Eine mentale (geistige) Distanzierung zum
Schmerzerlebnis kann aufgebaut werden.
Selbstheilungskräfte
Therapeutisch wirksam sind also nicht die übersinnlichen Kräfte des Hypnotherapeuten, sondern die eigenen Vorstellungskräfte der Menschen, die ihre Selbstheilungskräfte aktivieren.
Über mich
- Seit 2022 Privatpraxis für spezielle Schmerztherapie (Reichenbach)
- Seit 2019 Chefärztin für multimodale stationäre Schmerztherapie (Zwickau)
- 2013-2019 Leiterin multimodale Schmerztherapie (Zwickau)
- 2007-2010 Oberärztin Anästhesie und spezielle Schmerztherapie (Zwickau)
- 2004-2007 Oberärztin Schmerzklinik (Luzern, Schweiz)
- 1992 -2004 Anästhesistin und Intensivmedizinerin (Leipzig)
- 1988-1993 Studium Universität Leipzig (Promotion)